Dienstag, 11. November 2014

Interstellar - "Inception für Physiker" oder "Nolans Mindfuck-Meisterwerk" (Kurzfazit)

Was "Inception" für die Psychologie ist, ist "Interstellar" für die Physik. Ein weiteres Mindfuck-Meisterwerk von Christopher Nolan, das Emotionen und Wissenschaft zu einer spannenden Geschichte vereint und es dabei schafft, trotz des hochkomplexen und auf physikalischen Gesetzen beruhenden Plots eine packende Handlung auch für die Nicht-Wissenschaftler unter uns (wie mich) zu schaffen.

Wie schon in Inception gelingt es auch bei Interstellar, die filmeigene Logik anhand von existierenden Gesetzmäßigkeiten und Theorien authentisch wirken zu lassen. Umso spannender, dass sich hierbei an eine Thematik gewagt wird, die so viel bis heute Unerforschtes beinhaltet. Der Film verbildlicht dieses Unerforschte auf eine einzigartige Weise, die ich so noch nicht gesehen habe, und schafft es, mir anhand dieser Bilder Dinge verständlich zu machen, die ich auf dem Papier im Leben nicht kapiert hätte. Natürlich wird auch in Interstellar vermutlich an manchen Stellen zugunsten der Dramaturgie auf wissenschaftliche Genauigkeit verzichtet, meinen Nachforschungen zufolge ist der Film an den meisten Stellen jedoch überdurchschnittlich akkurat.

Schade nur, dass Nolan so ein Gegner von 3D-Technik ist. Gravity hatte ja im letzten Jahr gezeigt, wie eindrucksvoll das gerade in Weltraumszenen sein kann. Und auch Interstellar ist vollgestopft mit beeindruckenden Bildern, die sicher gerade in 3D nochmal krasser gewirkt hätten, aber natürlich auch in der zweiten Dimension schon für einige "oooohs" und "aaaahs" sorgen. In jedem Fall kann ich den Film uneingeschränkt empfehlen. Wer sich für utopische Zukunftsszenarien, das Universum oder Matthew McConaughey interessiert, der hat einen potenziellen Lieblingsfilm vor sich... aber auch jeder andere wird sich trotz der langen Spielzeit von 169 Minuten jederzeit bestens unterhalten fühlen.

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